Upcycling – die Aufwertung und Umwandlung des scheinbar Nutzlosen

 „Wir nutzen den zivilisatorischen Abfall um unsere Sinne zu schärfen und werden kreativ tätig.“

Alltagsmaterialien und Abfallprodukte unserer Konsumgesellschaft zu betrachten und darin einen Wert zu erkennen eröffnet neue Sehweisen und  begünstigt den kreativen Schaffensprozess. Er verändert unseren Blick auf die Um/Welt.

Seit jeher verwerten Künstler, ob aus wirtschaftlicher Not heraus oder aus reiner Inspirationsfreude  vorgefundene Materialien. Was Müll  ist, liegt also im Auge des Betrachters.

Dies konnten die Schüler der Klasse 9b der Wilhelm-Busch Hauptschule Wesseling während des Projektes in Theorie und Praxis beispielhaft erfahren.

Wie aus einer Tetrapack-Milchtüte ein Portemonnaie gefaltet wird und ein Mann auf den Philippinen am Rande einer Mülldeponie lebt, Papierperlen für Designer rollt, und damit seine Familie ernährt- waren der Einstieg in das Thema.

In diesem Projekt wurden mit gefunden Materialien Portraits/ Masken in Kleingruppen hergestellt und die Formvielfalt des Vorgefundenen diente zur Inspiration. Dies konnten Naturmaterialien, Fundstücke, Sperrmüll, Reste, Abfälle sein. Mitgebrachte Materialien zur Weiterverarbeitung waren erwünscht.

Auch die Natur war Impulsgeber. Die eigene Kunstrichtung Land Art hat ihren temporären und prozessorientierten Charakter der Natur zu verdanken.

Arbeiten des Land Art Künstlers Andy Goldsworthy wurden den Schülern während eines Ausflugs an den Rhein beispielhaft vorgestellt und öffneten den Raum für eigene Ideen. Vor Ort entstanden temporäre „Gruppenarrangements“, die nun auf Platten in der Ausstellung beispielhaft präsentiert zu sehen sind.

 

Isabel Oestreich/ bildende Künstlerin

mit den Schülern der Klasse 9b und Frau Dübbert der Wilhelm-Busch Hauptschule Wesseling

KANN DAS WEG, ODER WIRD DAS KUNST?