Kunst an der WBS

Die gesprühten Paravents der Neuner-Klassen

Abschluss Graffitiprojekt PARAVENTS Wilhelm Busch Hauptschule Wesseling 2016

An 5 Einsatztagen wurde mit 2 Teilnehmergruppen in je 2 Doppelstunden das -Paravent Projekt- durchgeführt. Erfreulicherweise waren die TeilnehmerInnen hoch motiviert und die Atmosphäre an den Arbeitstagen konzentriert. Das Pensum das wir geplant hatten war sehr groß und die „Spielräume“ entsprechend klein, weshalb das Thema Arbeitsdisziplin die Workshops prägte.

Die Erfahrung mit getrennten Jungen- und Mädchengruppen war durchweg positiv. Die Konzentration deutlich höher als in gemischten Gruppen.

Die Arbeit mit SchülerInnen der 9. Klasse war bewusst als Lern- und Arbeitsprozess organisiert. Also gab es eine Arbeitsverabredung mit klaren Anweisungen, Lernaufgaben und strenger Disziplin im Umgang mit Werkzeugen und Materialien. Erstaunlicherweise blieb die Arbeitshaltung durchweg konstruktiv.

Hier die Arbeitsschritte

1. Tag Grundlagen des Graffiti „Schreibens“, Entwicklung des eigenen Schriftzugs, Grundlagen des Schablonenschnitts und Fertigung von Namensschablonen Fotografieren der TeilnehmerInnen

2.Tag Fortsetzung Schablonenschnitt, Einübungsphase „Austoben mit Sprayfarbe“. Einweisung in Handhabung verschiedener Hilfsmittel wie Abkleben, Sprühventile Schutzvorkehrungen.

3.-4. Tag Realisation von 8 Motiven nach strikter Motivvorgabe durch die Anleiter. Hierbei konnten verschiedene Sprühtechniken erlernt und angewendet werden, vom Ziehen gerader Linien, über Schablonensprühen bis hin zu freier Arbeit mit der Sprühdose.

5. Tag Finish. Einige gestalterische Extras, wie das Aufsprühen der TAG- Schablonen und der Silhouetten die wir aus den Teilnehmerfotos umgesetzt hatten prägten den Abschlusstag. Dazu kamen die Anwendung transparenter Farbüberzüge sowie das Versiegeln der fertigen Werke. Die Schüler waren sichtlich müde von dem anspruchsvollen Einsatz, aber auch stolz über die Ergebnisse.

Insgesamt war es erstaunlich dass es nur zu wenigen Ermüdungserscheinungen kam. Die SchülerInnen nahmen die Anweisungen stets ernst und bemühten sich die getroffene Arbeitsvereinbarung zu erfüllen. Die Ergebnisse, die sie zukünftig immer wieder im Schulalltag sehen werden, machen alle Teilnehmer sicher stolz und garantieren ein hohes Maß an Anerkennung durch die Mitschüler.

(Jo Pellenz, April 2016)

 

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DAS
5er Kunstprojekt / „ Die zarten Farben Asiens “

Das Kunstprojekt das 14jährlich für die neuen „Fünfer“ stattfindet feiert dieses Jahr sein Fünf-Jähriges!
Wieder war es eine Fernreise der Direktorin Frau Wirth, die zum Impulsgeber wurde. „Die zarten Farben Asiens“ waren während des 2-wöchigen Projektes zu Gast in der Wilhelm-Busch Hauptschule. Kulturelle Vielfalt wird an dieser besonderen Schule groß geschrieben und die jungen Teilnehmer aus aller Herren Länder waren auch dieses Jahr wieder begeistert dabei, meine Anregungen kreativ und einfallsreich umzusetzen. In Kleingruppen kreierten und erarbeiteten die Kinder während 4 Schulstunden mit hoher Konzentration jeweils ihr eigenes künstlerisches Werk.
Mit einer Technik, die zum Experimentieren einlud und anregte aus dem Prozess heraus zu eigenen Formen zu finden entstanden bezaubernde Bilder. Aus bunten Farbverläufen, gemalt mit flüssiger Aquarellfarbe entstanden Landschaften, Unterwasserwelten, Fantasiegebilde, Tiere, Wesen, Kreaturen (so war die Bezeichnung eines Kindes). Bilder wurden geföhnt, hier und da auch einmal ein Seitenscheitel. Anregungen im Verlauf der Farben Bilder zu finden, dabei festzustellen wie unterschiedlich Wahrnehmung sein kann, war für die Kinder und auch für mich verblüffend und anregend. Das Spiel mit den Formen stand dieses Mal im Fordergrund und die Entdeckungsreise auf 40x50cm Farbfläche und Liniengewirr fand täglich seine Fortsetzung. Wiederholungen gab es kaum. Im Laufe des Tages kristallisierte sich ein Bilder heraus. Gefundenes – mit dem Bleistift , nachgezogen mit Tusche und Feder, bot sich eine weitere Technik an, sich der Herausforderung im nicht ganz einfachen Umgang mit den fragilen Werkzeugen zu stellen. Nach den fließenden Farbspielen wurde es nun konkreter und Geduld und motorisches Feingefühl waren gefragt und wurden erprobt. Schriftzeichen, Schraffuren, Einrahmungen und Muster brachten zum Vorschein, was vorher versteckt und nur für den einzelnen sichtbar war. Es war schön zu sehen, wie freudvoll das Projekt von Kindern angenommen wurde, die gerade erst in Deutschland „gelandet“ sind und die hiesige Sprache noch nicht beherrschen. Gemeinsames Aufräumen und Abwaschen, mit Bechern, Pinseln und Wasser zu hantieren war eine weitere vergnügliche Sinneserfahrung, die die Kinder zur großen Freude meinerseits machen wollten.
Die Bilder im Rahmen zu sehen, das eigene Werk und das der anderen zu bestaunen, zu wissen, dass die Bilder in der Schule aufgehängt werden freute die Kinder. Die Erfahrung der eigenen und gegenseitigen Wertschätzung, ohne besser sein zu müssen, erscheint mir immer wieder als besonders wertvoll – zum Ergebnis zu finden ohne Ergebnisdruck. Im Experimentierfeld der Kunst dem Spiel und der eigenen Fantasie zu folgen. Kunst fördert den Dialog. Mit sich selbst und den anderen.
(Isabel Oestreich) (09.04.2016)

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Kunterbunt und – vor allem – mit viel Spaß bei der Sache

Präsentation der Arbeitsgemeinschaften an der WBS

Neben dem regulären Schulunterricht gibt es an der Wilhelm-Busch-Schule auch die beliebten Arbeitsgemeinschaften. Hier können sich die Schülerinnen und Schüler aus vielen verschiedenen Angeboten der unterschiedlichsten Bereiche Kurse aussuchen und Dinge ausprobieren, denen sie sonst im Alltag vielleicht nicht so ohne Weiteres begegnen.

Neben sportlichen Arbeitsgemeinschaften wie Erlebnispädagogik, Schwimmen, Fußball, Handball, Basketball, Baseball, Tischtennis, Fußballtennis und Taekwondo gibt es auch viele sprachliche, musi-sche und künstlerische Angebote.

Die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Busch-Schule können in diesem Schuljahr Blockflöte, Keyboard, Gitarre, Gesang, SAZ (orientalische Gitarre), elektronische Musik oder trommeln lernen, Hip-Hop tanzen, sich in orientalischem Tanz ausprobieren oder Theater spielen.

Digitale Bildbearbeitung, das Projekt Schulverschönerung, Kunst im Schulgarten, Arbeiten mit Holz, Papierpiercing, die Mal-AG, Kunst für Kleine und Koch-Kunst werden durch Spanisch, Französisch und Türkisch ergänzt.

Außerdem gibt es eine AG bei der Evonik Industries (hier bekommt man einen ersten Einblick in die Ausbildungs- und Berufswelt), eine Mathematik/Physik- und eine Rechtskunde-AG.

Die Arbeitsgemeinschaften an der Wilhelm-Busch-Schule präsentierten sich am 25.1.2016, wie immer kurz vor den Halbjahreszeugnissen, mit Auftritten und Ausstellungen rund um die Mensa der WBS.

Während die Ausstellung der Kunstwerke großes „Ah“ und „Oh“ hervorbrachte, zeigten die TänzerInnen, MusikerInnen und SchauspielerInnen ihre neu erworbenen Fähigkeiten vor großem Publikum auf der Bühne.

(Herr Thomas Schultheis, Schulsozialarbeiter)

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Sternenstaub

Die Skulptur, die der Künstler Jörg Rutenbeck in einem Kunstprojekt mit der Klasse 6 geschaffen hat, besteht aus drei Teilen. Eine Halbkugel die unseren Planeten darstellt, und zwei stilisierte Körper, von denen einer hilfesuchend die Arme emporreckt. Die Skulptur ist entstanden, unter dem Eindruck des aktuellen Flüchtlingselends und soll zeigen, dass alles Eins ist. Jeder Mensch, jedes Lebewesen, jede Pflanze und jeder Stein ist Teil des unendlichen Universums, wertvoll und einzigartig.

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(Januar 2016)

 

Ausstellungseröffnung im Kreishaus in Bergheim


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Am Dienstag, den 23.06.2015, stand ein gebührendes Ende des Kunstprojektes für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b an. Nachdem sie über ein Jahr hinweg, unter der Leitung von Frau Oestreich, an ihren Bildern im „Droppainting“-Stil gearbeitet hatten, welche fortan den Außenbereich der Schule schmücken, war nun die Exkursion nach Bergheim an der Reihe, um sowohl das eigene Projekt zu präsentieren, als auch die Präsentationen der anderen Schulen zu erleben. Bei dem Projekt „Kultur und Schule“ nahmen über 15 verschiedene Schulen aus dem Rhein-Erft-Kreis teil, die mit Hilfe von Fördergeldern externe Künstlerinnen und Künstler beschäftigten, welche gemeinsam mit den Schülern an verschiedensten kulturellen Projekten arbeiteten.

Unter anderem wurde ein Kurzfilm gezeigt, Theater gespielt und musiziert. Der anschließende Gang ins Kreishaus in Bergheim war für die Schüler der 6b allerdings ein besonderer Moment.

Die Präsentation der eigenen Kunstwerke und die lobende Worte Herrn Schmitz´ des Repräsentanten des Rhein-Erft Kunstbereiches, ließen die meisten Schüler betroffen lächeln. Dort im Kreishaus werden die Bilder gemeinsam mit anderen Projekten für die nächsten sechs Wochen ausgestellt, um dem Einen oder der Anderen Rhein-Erft-Kreisler/in bei der Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung oder der Bezahlung der Strafzettel das Warten zu erleichtert.

(Tom Zimmermann, Lernzentrum) (Juni 2015)

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Kunst am Bau und die Aboriginees

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„Dreamtime“- träumen – konzentrieren – konkretisieren, Gestalter sein!

Gefördert wird das Landesprogramm vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport
des Landes Nordrhein-Westfalen
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Eine Schulklasse hat im Laufe des Kunstprojektes „Dreamtime: träumen- konzentrieren – konkretisieren“ die Kunsttechnik „Droppainting“ der Aborigines kennengelernt und die Eisenstützen im Hof der Schule, durch kreative und bauliche Veränderungen in „Dreamtime-Säulen“ verwandelt.

Ziel des Projektes war es, mit bildnerischen Mitteln die Möglichkeit zu schaffen, mit einer Technik, die sich leicht erlernen lässt einen individuellen Baustein zum Ganzen beizutragen. Sich einzulassen auf den künstlerischen Prozess und auf eine Sache konzentriert zu sein, im Verlauf des Projektes zum konkreten Ergebnis zu finden und dieses später dann auch handwerklich umzusetzen war ein Bestandteil des Projektes. Die „Entdeckung der Langsamkeit“ dieser Technik hat die Schüler herausgefordert und angeregt ihre gewohnte Geschwindigkeit abzulegen.
In konzentrierter Ruhe war es für die Schüler möglich sich einzulassen und Grenzen zu überwinden.

Eine 6er Klasse und ihre Lehrerin konnte ich für das Projekt begeistern. Sie haben sich für eine fortlaufende Kunstprojektarbeit interessiert und dadurch waren die Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit sehr günstig. In Kleingruppen haben die Schüler witterungsbeständige Acrylglasplatten in der Technik des „Droppainting“ künstlerisch gestaltet. Vorrangegangen waren Skizzen- und Entwurfseinheiten. Jedes Kind gestaltete eine Säulenseite, bestehend aus zwei Tafeln. 60 Tafeln in ihrer Unterschiedlichkeit verblüffend und doch sichtbar in ihrer Verwandtschaft durch die einheitlich gewählte Technik unterstützen den gemeinschaftlichen Aspekt dieses Projektes.unbenann33t

Die Schüler waren mit voller Konzentration dabei. Sie zu begleiten, den eigenen Entwurf zu finden und sie im Erlernen der Technik zu unterstützen war spannend. Die Faszination und Freude der Kinder und die Vielseitigkeit der Ergebnisse waren überraschend. Dass diese Herausforderung mit Freude „durchgehalten“ wurde, war eine schöne Bestätigung. Die Anregung sich ganz auf das zu konzentrieren, was sie gerade tun und wenn möglich nicht so oft beim Nachbarn zu schauen fand Anklang. Unterstützt wurde dies durch Musik, die abgespielt wurde. Mit Stolz und Freude haben sie sich gegenseitig ihre Werke gezeigt und hätten sie am liebsten nach Hause mitgenommen, waren jedoch einverstanden, ihre Arbeiten ausgestellt in der Schule zu sehen. Viele fragten, ob es bald wieder ein Kunstprojekt gäbe.

Gerade für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, bzw. Sprachschwierigkeiten war dieses Angebot geeignet und ermöglichte ein Erfolgserlebnis. Der Klassenverband wurde gestärkt und die Identifikation mit der Schule gefördert. Aus vielen Einzelteilen ist ein großes Werk im Außenraum entstanden und wird auch für andere Mitschüler sichtbar sein und zu weiteren kreativen Aktionen anregen.

Mit einer feierlichen Einweihung findet das Projekt seinen Abschluss. Mir hat es Freude gemacht die Schüler anzuregen und zu begleiten. (Isabel Oestreich)
(Juni 2015)

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FLAMINGOS

Unter der Leitung des Kölner Künstler Jo Pellenz gestalteten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 die Rückwand des Turnhallengebäudes. Nach dem Entwurf durch den anleitenden Künstler wurden mehrfarbige Schablonenbilder von Flamingos, und Grasstrukturen aufgesprüht (April 2015).

 

Zur Dokumentation (PDF)

 

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Bei diesem Projekt ging es mir darum, mit den Schülern eine Figur zu erarbeiten. Ein Stahlgerüst ist mit Drahtgeflecht umhüllt worden, welches wiederum mit Gipsbinden verkleidet wurde. Anschließend ist in mehreren Arbeitsgängen Gips aufgetragen worden, bis eine einheitliche Oberfläche endstanden ist. Die Figur ist dann mit weißer Farbe gestrichen, und anschließend mit bunten grafischen Zeichen geschmückt worden. Parallel wurde das Modell eines vergrößerten Handys /I-phones gebaut, in dem ein Holzrahmen mit einer Kunststoff- und einer Edelstahlplatte verkleidet wurde. Dieses „Handy“ erhielt die Figur anstelle eines Kopfes. Außerdem ist ein Sockel gebaut worden, um die fertige Skulptur entsprechend präsentieren zu können. Angefangen bei den Drahtarbeiten mussten die Schüler den Draht zurechtschneiden und auf dem Stahlgestell befestigen. Die Arbeiten stellten sich als Herausforderungen dar, die nach einigen Anweisungen und Ratschlägen bestens ausgeführt wurden. Als mit den Gipsarbeiten die Figur immer mehr Gestalt annahm, wuchs auch das Engagement der Schüler zusehends. Für die farbliche Gestaltung mussten zunächst Entwürfe von den Schülern gezeichnet werden, welche dann auf die Figur übertragen wurden. Die Begeisterung der Schüler war in den Situationen am stärksten, wie auch bei den Gipsarbeiten, als eigene Ideen der Schüler in die Gestaltung mit eingeflossen sind. Am letzten Tag des Projektes kamen kurz vor Fertigstellung einige Schüler während der Pausen, um zu sehen, wie Ihre Arbeit, die sie in den vorausgegangenen Projekttagen geleistet hatten, zur Vollendung gelangt war. Jörg Rutenbeck, 10. April 2015

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frontKunstprojekt der 5. Klasse – Kurukunst aus Botswana

Kann man es schon Tradition nennen? Das Kunstprojekt mit den 5ern der WB-Schule hat wieder stattgefunden. In Kleingruppen arbeiteten die Kinder täglich 4 Schulstunden am Stück an ihren Werken, die nun den Fries vor ihren Klassenräumen zieren.

Inspiriert durch die „Kurukünstler“ Botswanas, welche Frau Wirth während einer Reise dorthin kennengelernt hatte, erinnerte ich mich an eine Technik , mit der sich die farbenfrohe Heiterkeit der Kurukunst und die Entwürfe der Kinder leicht umsetzen und verbinden ließen. Auch in diesem Jahr war es verblüffend zu sehen, wie sich die Kinder neugierig und aufgeschlossen auf die ungewohnte Situation eingelassen haben und sich individuell mit ihren Ideen einbringen konnten. Die Geduld aufzubringen, ein Bild über 4 Schulstunden zu gestalten war für die Kinder eine schöne Herausforderung und keine Überforderung. Dies lag mir besonders am Herzen. Dass die Kinder ohne Ergebnisdruck an ihrem Projekt „drangeblieben“ sind hat diesen Wunsch bestätigt.

Die „halbe Welt“, so hatte ich den Eindruck, ist hier auf eine kreative Reise gegangen und ihre unterschiedliche Herkunft und auch ihre persönlichen Wesenszüge spiegeln sich in den entstandenen Bildern wieder. Beginnend mit ihren Lieblingsfarben setzten sie einen Hintergrund und entschieden sich für eine Aufteilung auf dem Blatt. Ob geplant, oder intuitiv vorgegangen wurde zeigte sich bereits hier. p1140940
Weitere Entwürfe und Skizzen entstanden, die auf das Blatt übertragen wurden. Auch, bzw. gerade die Kinder mit Sprachschwierigkeiten haben das Projekt besonders genossen. Mit sich selbst erklärenden Zeichnungen und Zeichensprache waren Sprachbarrieren schnell überwunden.

Ein albanischer Junge, der extra aus seinem Deutschkurs ins Kunstprojekt per Lautsprecheranlage ausgerufen wurde und erst seid 4 Wochen in Deutschland war, ließ sich mit Freude darauf ein in vorbereiteter Atelieratmosphäre sein Bild zu malen. Am Ende des Tages zeigte er es voller Stolz und einem Strahlen im Gesicht seinem Lehrer, der sichtbar berührt von seinem Bild und der Situation war. Auch die ältere Schwester des Jungen schaute vorbei und war neugierig und ich bot ihr an mitzumalen. Eine Ausnahme , die ich in dieser Situation machte.
Noch nach Unterrichtsende waren die beiden engagiert dabei, Pinsel auszuwaschen und den Arbeitsplatz ordentlich zu hinterlassen.Ein „Inklusionskind“, wollte anfangs gar nicht sprechen, hatte mir jedoch irgendwann in der Vorstellungsrunde seinen Namen ins Ohr geflüstert und im Laufe des Tages gab es Möglichkeiten über ihr Bild ins Gespräch zu kommen. Sie war so versunken in ihre Tätigkeit, dass ich sie so wenig wie möglich unterbrechen wollte darin. Zwischendurch gab es immer wieder anregende Gespräche mit den Kindern. Sie wollten gerne öfter Kunstprojekte machen.
Ein Junge fragte mich, ob es für die Kunst Regeln gäbe. Er war auch schon einmal in einem Museum gewesen. Wir unterhielten uns darüber, dass es in der Kunst kein Richtig und Falsch gibt und es doch Regeln geben kann. Das Gespräch mit ihm wirkte auf mich, wie eine philosophische Abhandlung und mit einer Künstlerkollegin setzte ich es, angeregt durch ihn, am Abend fort.

Die Entwürfe, die Fragen und die Art der Kinder auf das Leben und die Kunst zu schauen haben auch mich im Verlauf des Projektes inspiriert. Kinder, die ich aus den 5er Projekten der vorherigen Jahre kennengelernt habe schauen immer wieder neugierig hinein und ich freue mich darüber, wenn ich bemerke, dass auch bei mir die Persönlichkeit der Kinder in Erinnerung geblieben ist, auch wenn wir uns nur für 4 Schulstunden begegnet sind.
Die Art und Weise, die Möglichkeit etwas von sich und seiner Persönlichkeit zu zeigen, macht diese Form der kreativen Arbeit für die Kinder wertvoll. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und hatte Freude daran an der WB- Schule ein Projekt anbieten zu können. Kunst kann begeistern und „Zweckfreies“ muss nicht sinnlos sein. Die Freude an der Kunst und den Kindern lebt an dieser ungewöhnlichen Schule! (Isabel Oestreich)

Hier einige Beispiele:

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Präsentation der Arbeitsergebnisse aus den AG (1. Halbjahr, Schuljahr 2014/15)

 

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Hundertwasser begeistert oder Farben, Formen, Außergewöhnliches

Wie in Band II, Kunst, Schule, Kinder: Gestaltete Umgebung bildet und erzieht, angekündigt, hier die Bilder zur Fortsetzung des o.g. Projektes

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Fremde Federn: Gestaltung der Sporthallen-Unterführung

In Band I (2013) „Kunst, Schule, Kinder: Bezaubernde Spuren nach dem Prozess. Künstlerische Projekte an Schulen – eine Dokumentation“ sowie Band II (2014)  „Kunst, Schule, Kinder: Gestaltete Umgebung bildet und erzieht“ habe ich die Arbeit der Schüler*innen mit den Künstler*inn*e*n dokumentiert.

„Fremde Federn“ war zum Erscheinungszeitpunkt des Buches noch nicht beendet, ich verwies auf unsere Homepage.
Hier nun finden Sie das bisherige Ergebnis der Arbeit dokumentiert, an der die Klassen 5-10 (außer der Klassestufe 9, die sich zu dieser Zeit im Praktikum befand) beteiligt waren.

Im nachfolgenden Beispiele der Umsetzung. Doch fahren oder laufen Sie durch die Unterführung in der Berzdorfer Straße und lassen sich von den fremden Federn anregen.

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Kommentar des Künstlers:

Fremde Federn – 2014 Ein Kunstprojekt der Wilhelm Busch Hauptschule, Wesseling
Entwurf und Durchführung: Jo Pellenz und Wolfgang Sturm, Künstler

Etwa 120 Schüler und Schülerinnen aus allen Klassen der WBS waren eingeladen, in einem dreiwöchigen Prozess den Säulengang aus 18 Säulen der Turnhallenunterführung in der Berzdorfer Straße in Wesseling künstlerisch zu gestalten. Für die Schule bedeutet diese Kunstaktion einen mutigen Schritt in den öffentlichen Raum, und somit eine besondere Präsenz der gemeinsamen Arbeit. Das Projekt war in drei Arbeitsphasen gegliedert, um allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Erfahrung aller Arbeits- und Gestaltungsschritte zu bieten. Die erste Woche galt der gründlichen Vorbereitung und bedeutete erstmal viel Arbeit, Achtsamkeit im Umgang mit Materialien, Werkzeugen und mit der besonderen Situation an der vielbefahrenen Straße.
Bei zeitweise eisigen Temperaturen wurden die Pfeiler gereinigt und grundiert. „Ganz schön harte Arbeit“, so die Meinung vieler Teilnehmer / innen, zumal auch der Zeitdruck des sehr komplexen Projektes von den Kindern und Jugendlichen mitgetragen werden musste. Die zweite Projektwoche stand ganz im Zeichen des Malens. Die Pfeiler wurden erneut mit verschiedenen Farben grundiert, bevor die Muster von Tierfellen mit Schablonen auf die Wand skizziert wurden. Diese Skizzen galt es dann in zwei bis drei Farben auszumalen, wobei sich immer Arbeits- und Reparaturtrupps abwechselten, um so einen möglichst perfekten Hintergrund zu schaffen. Die kritische Betrachtung der eigenen Arbeit war hierbei sehr wichtig und allseits unerwartet. Aber es stellte sich sehr bald das Verständnis dafür ein, zumal das Werk in der Öffentlichkeit hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden muss.
Auch das solidarische Miteinander, also auch das Reparieren der Malfehler anderer, sollte begriffen und im Sinne eines möglichst guten Ergebnisses umgesetzt werden. Am Ende der zweiten Woche gab es dann auch schon richtig was zu sehen und die Schüler waren sichtlich stolz über all die positiven Reaktionen von Anwohnern, Passanten und vorbeifahrenden Autofahrern.
Zuletzt folgte in der dritten Woche die heißersehnte Spray-Phase. Nach der mühevollen Malerei auf den rauen Betonuntergründen sollten nun Tierfiguren mit bunten T-Shirts auf die vorhandenen Fellmuster gesprüht werden. Nochmals Schablonenarbeit, nochmals eine ganze Menge Konzentration, genaues Arbeiten, Teamarbeit, Materialdisziplin, Arbeits- und Gesundheitsschutz, und, und, und … Schablonen, die die anleitenden Künstler extra hierfür angefertigt hatten, kamen zum Einsatz. Im Finish der letzten Projekttage wuchs so mancher über sich hinaus. „Überstunden“ wurden gemacht. Ein abschließender Grassaum an jeder Säule, sowie Glanzeffekte für die Tierfiguren mussten aufgesprüht werden. Der Stolz auf das gemeinsame Ergebnis war denkbar groß. (Jo Pellenz)

Malen wie die Aborigines in Australien

Wie jedes Jahr im Frühjahr arbeitet auch im Schuljahr 2013/14 die Künstlerin Isabell Oestreich mit unseren neuen Fünfer-Schülerinnen und Schülern in einem Kunstprojekt. Die Bilder hängen anschließend in unmittelbarer Umgebung des 5er-Klassenraums. Die ersten Bilder sind gemalt. Das Thema lehnt sich dieses Jahr an die Aboriginalkunst, die Kunst der Ureinwohner Australiens an.

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Kommentar der Künstlerin:

Droppainting

Auch dieses Jahr haben die 5er Klassen der Wilhelm Busch Hauptschule an einem Kunstprojekt zur gemeinsamen Gestaltung ihrer direkten Klassenumgebung beigetragen. Je 4 Schüler waren täglich vier Schulstunden mit voller Konzentration dabei. Angelehnt an die Droppaintingtechnik der Aboriginals haben sich die „Jüngsten“ wieder einmal selbst übertroffen. Sie darin zu unterstützen, den eigenen Entwurf zu finden und sie in der Technik, die zur „Entdeckung der Langsamkeit“ führte zu begleiten, war spannend. Die Faszination und Freude der Kinder und die Vielseitigkeit der Ergebnisse waren täglich aufs Neue überraschend. Dass diese Herausforderung mit Freude vier Schulstunden „durchgehalten“ wurde, war eine schöne Bestätigung. Auch Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten und Sprachdefiziten waren bereit den intensiven Schaffensprozess am Stück zu beschreiten. Die Anregung sich ganz auf das zu konzentrieren, was sie gerade tun und wenn möglich nicht so oft beim Nachbarn zu schauen, fand Anklang. Ich hatte sogar den Eindruck , dass sie die Ruhe, die während der konzentrierten Arbeit entstand, besonders genießen konnten.
Unterstützt wurde dies durch Musik, die abgespielt wurde. „Das ist aber schön ruhig gerade“, – „Die Musik gefällt mir!“, „Mein Bild gefällt mir!“ waren häufige Kommentare in diesen Tagen. Selten gab es Zweifel und die Sorge nicht fertig zu werden, bzw. das Bild des anderen schöner zu finden. Durch aufgegliederte kleine Schritte innerhalb des Prozesses gab es immer wieder Zwischenziele und aufeinander aufbauende Erfolgserlebnisse. Je nach Bedarf konnte ich so die Schüler motivieren einen weiteren Schritt zu gehen. Immer nur an den nächsten Schritt zu denken (Beppo Straßenkehrer lässt grüßen!) war das Erfolgsrezept. Manche Kinder waren so vertieft, dass sie gar kein Zeitgefühl mehr hatten und sich wunderten, dass das Projekt plötzlich schon vorbei war. Den eigenen Atelierplatz für den Nächsten so vorzubereiten, wie sie ihn vorgefunden hatten, war ein wichtiger Bestandteil am Ende des Tages. Gemeinsames Aufzuräumen! Mit Stolz und Freude haben sie sich gegenseitig ihre Werke gezeigt und hätten sie am liebsten nach Hause mitgenommen, waren jedoch auch einverstanden, ihre Arbeiten ausgestellt in der Schule zu sehen. Viele fragten, ob es bald wieder ein Kunstprojekt geben würde. Mir hat es Freude gemacht die Schüler anzuregen und zu begleiten.

Kreativität UNBEGRENZT

Die 9er-Schüler*innen waren aufgerufen sowohl für unser Schulfest Ende des Schuljahres 2013/14 als auch zum Wesselinger Stadtfest, ihre Kreativität zu zeigen. Postkarten oder kleinere Bildformate sollten erstellt werden, um diese zu den vorgenannten Festen zum Verkauf anzubieten. Wieder einmal gelang es Patrizia Schrock den Schüler*innen ihre brachliegenden Fähigkeiten zu entlocken.

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